Das hat man auch nicht alle Tage, da lohnt es sich etwas länger drüber zu schreiben. Unsere u16er haben sich – etwas überraschend – zur Deutschen Vereinsmeisterschaft 2019 qualifiziert. Der Reihe nach:
April/Mai 2019: Magnus und Gustaf fallen zur BJMM u16 aufgrund anderer Termine (Kadertraining) aus. Die Mannschaft wird – wie eigentlich unsere u16er jedes Jahr – bei der BJMM lediglich dritter hinter Empor und Mattnetz und verpasst die direkte Qualifikation zur NDVM.
Juli 2019: Auf der Sitzung der Norddeutschen Schachjugend erhalten wir einen Freiplatz zur NDVM u16.
06. September: Anreisetag zur NDVM. Wir sind in voller Stärke und hochmotiviert dabei: Gustaf, Magnus, Adrian, Linus und Gino werdet begleitet von Fabi und Micha.
07. September: Die NDVM beginnt mit einem Paukenschlag. Gesetzt an 9 spielen wir in der ersten Runde gegen den Erstgesetzten Hamburger SK, das Bayern München der Deutschen Schachjugend, – und gewinnen deutlich mit 3:1. Eine große Überraschung für alle Beteiligten und ein großartiger Erfolg für die Mannschaft. An jedem Brett waren wir vermeintlich ca. 100 bis 400 DWZ „schwächer“. Leider verlieren wir dafür Runde 2 gegen vermeintlich schwächere Rüdersdorfer knapp mit 1,5.
08. September: Runde 3 bringt mit Greifswald wieder einen schlagbaren Gegner (3:1), während es gegen die etwas besseren Kieler nur für ein Unentschieden reicht.
09. September: Runde 5 beschehrt uns mit Nordhorn eine theoretisch machbare Mannschaft, gegen den wir dann auch praktisch gewinnen. So sind wir nach 5 Runden irgendwie auf Platz 4 gelandet, was die Qualifikation bedeuten würde. Allerdings stehen noch zwei Runden an. In der vorentscheidenden Runde 6 haben wir uns wieder an Tisch 2 vorgearbeitet und spielen gegen den äußerst starken Lübecker SV. Doch was einmal geht, funktioniert kein zweites mal, wobei die Lübecker ja vom Hamburger Ausrutscher gewarnt waren. Sie lassen uns keine Chance und wir verlieren 1:3. Damit ging es runter auf Platz 5. Zur letzten Runde hieß das: Wir mussten gewinnen und gleichzeitig auch Reideburg gegen Delmenhorst – ohne die Schützenhilfe der Sachsen-Anhaltiner ging es nicht, aber die wollten ja schließlich erster werden, sodass die eh motiviert waren.
10. September: Und wie schon im ganzen Turnier war uns auch in der letzten Runde das Glück hold: Gustafs einziger und wichtigster Punkt im Turnier an Brett 1 sicherte uns den 2,5-Sieg gegen die etwas besseren Niedersachsen aus Lehrte. Reideburg gewann ebenso gegen Delmenhorst und wir waren damit durch. Reideburg wurde Norddeutscher Meister, der HSK trotz seines Sieges in der letzten Runde gegen Lübeck nur Zweiter. Die Lübecker wurden punktgleich mit uns aufgrund der besseren Zweitwertung – verdient – Dritter und wir freuen uns über einen sehr starken vierten Platz und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.
Die anderen Berliner Mannschaften, Empor und Mattnetz, an 4 bzw. 5 gesetzt, wurden 10. bzw. 14.
Fotos von Micha Ermitsch und von der Siegerehrung von den Schleswig-Holsteinern: